Rino Vogna

Stand: 2006 - April - 15

Ritmo 130TC Abarth

 

 
  

"Warum gerade Fiat Ritmo ?"

Das ist doch die Frage, welche sich gerade "normale" Autofahrer, aber auch oft Liebhaber italienischer Fahrzeuge oft stellen. Warum gerade dieses Auto, welches auf dem ersten blick nicht wirklich gefallen will, was man noch damit versucht zu erklären, dass Geschmäcker verschieden sind. Warum gerade dieses Auto, welches schon damals den Ruf hatte, im Prospekt zu rosten, was bei genauer Betrachtung nicht nur auf diese Marke zutraf. Warum gerade dieses Auto, an dem doch scheinbar nichts Besonders ist. Doch der Schein trügt!

Kenner erkennen sofort wenn sich ihnen einer der immer seltener werdenden Ritmos (den zudem noch das Rot/Gelbe Wappen der Firma Abarth ziert) im Rückspiegel nähert, um dann mit unverkennbarem Sound zu überholen. Und genau die Tatsache, dass es dieses so unscheinbare Auto auch als ABARTH gab macht ihn damals wie heute zu einem nicht zu unterschätzenden Gegner und gesuchten Sammlerobjekt. Wobei auch die schon damals eigenwillige und unverkennbare Form des Ritmos seine Liebhaber findet, was sich dann natürlich nicht auf die Abarth Versionen beschränkt.

Fakt ist, man mag dieses Auto, oder eben nicht! Ein "Dazwischen" ist kaum möglich.

Doch spielen bei der Geschmacksfindung eines Menschen nicht nur eigene Wahrnehmung eine Rolle, sondern auch der Einfluss von außen, z.B. der Eltern. So brauche ich nicht lange nach Gründen suchen wieso ich dem Ritmo verfallen bin, wurde ich doch von meinem Vater in jungen Jahren schon mit einem 125er Ritmo von der Schule abgeholt. Was weitaus besser und vor allem schneller war als der Bus! Auch wenn das Auto damals, als es noch keine 20 Jahre auf dem Buckel hatte, schon nicht besonders toll aussah, so erkannte ich zu dieser Zeit schon das bei diesem Auto das "Herz" am rechten Fleck schlug, bzw. das richtige "Herz"! Der Grundstein war also gelegt. So kam mit 18 und bestandenem Führerschein die Zeit darauf auf zu bauen.

Anfangs musste ich mit dem VW Golf meiner Mutter auskommen, welcher mich zwar von A nach B brachte, aber nicht wirklich das war was ich mir vorstellte. So suchte ich fieberhaft nach einem Auto, bei dem ich mir 100% sicher war welches es sein sollte! Ein Fiat Ritmo 130 TC Abarth. Doch schon vor 5 Jahren war es nicht einfach einen 130er Abarth zu bekommen, vor allem in gutem Zustand. Aber ich hatte Glück und so verging nur ca. ein Viertel Jahr bis ich einen fand, welcher schon aufgrund der Beschreibung in der Zeitung einen super Eindruck hinterließ. So holte ich via Internet weitere Informationen ein und bekam noch 2 Fotos zu gesandt , welche mich sofort überzeugten. Diese zeigten einen schwarzen 130er Ritmo in einer weiß gefliesten Garage, der aussah als ob er gerade die Werkshallen verlassen hätte! Ich war hin und weg und konnte mein Glück kaum fassen. Dennoch standen zwischen mir und dem Ritmo noch ca. 600km und jede menge Überzeugungskraft. Denn wie erklärt man seinen Eltern, dass man als Fahranfänger mehrere tausend Mark für ein Auto ausgeben will, das zudem noch über 130 PS und einem vermeintlichem Loch im Tank verfügt. Dazu kam noch das ich, zu diesem Zeitpunkt, bei weitem nicht so viel Geld hatte das Auto sofort zu kaufen, was mir eine Zeit lang Kopfzerbrechen bereitete. Doch auch mein Vater erkannte damals schon was uns da für ein Wagen angeboten wurde und so pumpte er mir das nötige Geld und wir fuhren gemeinsam nach Hannover, um uns von dem Zustand des Abarths zu überzeugen. Und wir wurden nicht enttäuscht.der Wagen präsentierte sich uns in einem perfekt restaurierten Zustand und man merkte dem Besitzer an das er sich nur wehmütig von seinem Auto trennte. Dieser, so erfuhren wir, hatte lange zeit eine Fiat Werkstatt und musste nun auf Opel wechseln uns somit auch den Ritmo abgeben. Schade für den Besitzer, doch großes Glück für mich!

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