Maurer, Marcus

Stand: 2004 - November - 19

 

Ein wenig über mich....

"Warum Fiat?" Das werde ich immer wieder gefragt. Ob unter anderen Schraubern oder am Job, im Freundeskreis - keiner kann die Passion so richtig nachempfinden. Muß er/sie auch nicht. Die Fiats begleiten mein automobiles Leben schon fast von Anfang an - obwohl ich keins meiner Autos gesucht habe. Sie kamen zu mir und ich zu ihnen wie die Jungfrau zu Kind. Und jetzt schreibe ich Euch mal auf, wie das so war....

Nachdem ich 1986 mein erstes Auto (ein Honda, daran ist mein Vater schuld!) per Überschlag zerstört hatte, bot mir eine Schulkameradin (die Bettina H.) ihren Unfall-127 an. Sie habe durch einen Auffahrunfall genug an dem Auto verdient, er hätte TÜV und ich müsse ihn nur abholen. Gehört, getan, und da das Auto auch nicht ansprang schleppten wir ihn heim. Dad hat ihn dann zum Laufen gebracht und ich mich an den Heckschaden gemacht. Balken quer hinter die Radkästen, Hydraulikheber zwischen Heckblech und Balken und dann gepumpt. Dabei stellte sich auch gleich die Frage, wie dieses Auto durch den TÜV gekommen ist. Das einzige, was sich bewegte waren die Radkästen! Wie auch immer, ich habe 100 DM beim Schrotti für zwei Räder, ein Rücklicht und eine Batterie gelassen und das Ding lief. Wie sich später herausstellte, hatte der Wagen auch wirklich alle typischen Macken dieser Baureihe.

 
 

Die Fotos hat damals (mittlerweile war es 1987) ein anderer Schulkamerad gemacht (der Klaus K.). Ich habe viel Spaß mit dem Auto gehabt, aber er sollte schon fünf Monate später wieder gehen (für oben erwähnte 100DM an einen weiteren Schulkamerad). Es folgte ein Opel Kadett, der mir das Schrauben so richtig schön beigebracht hat. Dem Fiat habe ich immer nachgeweint.

Während des Studiums hatte ich wieder einen Japaner, einen Toyota Starlet. Auch diesen hatte mein Vater, als der Kadett in die Brüche ging, wieder wo-auch-immmer aufgetrieben. Es sollte sein letzter Versuch sein, mich zu asiatischer Fahrkultur zu "bekehren".

Also dieser Toyota (das zieh ich durch!) hauchte auf der Autobahn mit einem Zahnriemenriß sein Leben aus. Wenn es so ziemlich ALLE zwölf Ventile erwischt, das klingt richtig interessant. Das Geräusch habe ich heute noch in den Ohren.

Gut, wieder ein japanisches Automobil getötet und auf der Suche nach einem neuen. Billig musste er sein, das Studium dauerte schließlich länger als der Japaner hielt.

Bei einem Fiat-Händler in Mainz stand ER dann. "Der ist pilzig!", dachte ich mir nach meinen Erfahrungen mit dem ersten 127. "Die sind alle pilzig!" Die Neugier trieb mich zu ihm. "Der MUSS pilzig sein, das geht nicht anders!", doch das Dinol-Siegel lies mich an meinen ersten Gedanken zweifeln.

Das Ding hatte wirklich keinen Rost, der Lack war nicht perfekt aber ok, und er hatte 32500km in erster Hand gelaufen. Scheiß auf Scheunenfunde, Fiat-technisch gesehen war das ein Sechser im Lotto! Und er war wirklich zu verkaufen. Der Händler und ich wurden uns einig, ich zahlte einen Preis, den er verkraften und ich bezahlen konnte. Der Wagen sollte übrigens in die Presse, die Papiere waren schon auf der Zulassungsstelle zum Entwerten, somit dauerte es 3 lange Tage, bis er endlich bei mir vor der Tür stand. Das einzige was anstand waren neue Radbremszylinder. Ansonsten: fahren. Es zeigte sich auch, dass das Dinolsiegel zu Recht in der Scheibe klebte. Der "Opi" hatte ganzes geleistet und das Auto wirklich komplett Hohlraumversiegeln und mit zusätzlichem Unterbodenschutz versehen lassen. Dieser U-Schutz ist übrigens jetzt, nach 31 Jahren noch immer weich!

 
 

Nachdem ich die Aschaffenburger kennen gelernt habe, wars mit dem Vorsatz, den Wagen original zu lassen vorbei. Aber immer nur dezent, ein Vorsatz, dem ich treu geblieben bin, auch wenn die Definition von "dezent" aktiv mit dem Gewohnheitsfaktor variiert...

 
 

Hier ein Foto eines meiner ersten Kontakte mit Daxberg:

 
 

Nach den ersten Modifiationen sah das Auto dann so aus und sollte auch lange so bleiben:

 
 

Da kam dann einer dazwischen, wie immer ist er mir über den Weg gelaufen, der Kauf war eine Entscheidung von Sekunden.

Ist irgendwann mal recht erfolgreich Slalom gelaufen. Ich habe ihn zwei Jahre gefahren und wollte dann selbst damit in den Motorsport einsteigen. Aber ich hab's übertreiben und dann hat mich die Muße verlassen. Jetzt existiert er nur noch auf Fotos.

 

So habe ich ihn bekommen:

So sah er am Schluß aus:

 

Da man ja mit irgendwas den Rennwagen zum Rennen ziehen muß, habe ich damals über einen Ritmo nachgedacht. ein 105TC, gerne als erste Serie, sollte ja reichen. Als ich den Gedanken ausgesprochen hatte, war ich binnen kürzester Zeit Besitzer eines Ritmo Nouva Abarths. Eine neue Wasserpumpe, ein wenig Lack drüber und das sollte es gewesen sein.

Ok, es kam anders. Die Wasserpumpe war drin, der Wagen sprang aber nicht an, vor den neuen Lack hatte Gott noch ein wenig neues Blech gesetzt.

 
  

Das Ganze zog sich etwas länger hin und am Schluß war die gekaufte Hängerkupplung eingemottet, ein Gewindefahrwerk, Recaros und vieles mehr verbaut.

 
 

So sah man mich trotzdem öfter mal

 
 
Mittlerweile ist auch ein ganz zuverlässiges Auto draus geworden.
 

 

Schuld am "zahmen" Aussehen des 130TC war übrigens ein 60L von 1986 (oder 87). Den hatte ich mal als Winterauto gekauft. Lahm, fuhr aber gut, vor allem durch zwei Unfälle hat er sich selbst mehrfach bezahlt. Dessen Front hat mir so gut gefallen, dass sie weiterleben musste....

 
 

Der beige 127 war jetzt dran. Im Kopf war er schon fertig. Nur noch durchführen, im Laufe der Jahre hatte ich brav die Teile gesammelt, die ich dafür brauchte. Bilder vom Aufbau findet Ihr auf meiner Homepage in der Galerie.

Er macht sich schon ganz gut, ist aber noch nicht ganz fertig. Überhaupt werden meine Autos sicher nie fertig. Irgendwas ist immer und man kann immer noch was verbessern. Ich habe Zeit.....

 
 

 
Und irgendwann vor ein paar Jahren habe ich ein Foto meiner Mutter gefunden. Wenn man mal das Augenmerk auf das Kfz richtet wird klar, warum ich keine andere Marke jemals lieben werde: